Holzmodulbau Aufstockung Homburgerstrasse

Aufgestockt in Basel: Das Magazin "Wohnen" berichtet

Die Fachzeitschrift für den gemeinnützigen Wohnungsbau "Wohnen" berichtet über die spektakuläre Modulaufstockung in der Homburgerstrasse in Basel: Für die Häuser Homburgerstrasse 47 und 49 in Basel stand eine Sanierung von Dach und Fassade an. Die Eigentümerin, die Wohnstadt Bau- und Verwaltungsgenossenschaft, nutzte angesichts der starken Nachfrage nach Wohnraum in der Kernstadt und mit dem politischen Ziel der Nachverdichtung die Chance, die beiden vierstöckigen Mehrfamilienhäuser um eine Etage zu erweitern und gleichzeitig Montagefläche für Solaranlagen zu gewinnen. Partnerin war die Firma Häring, eine Spezialistin für Holz-Systembau.

Mit den Modulen für die Homburgerstrasse erreicht die Vorfertigung Dimensionen, die es in Basel so noch nie gegeben hat: Häring stellt in seinem Werk in Eiken die Holzrahmenkonstruktionen aussen wie innen komplett fertig. Die Module bestehen aus Aussenwänden, Fenstern, Balkonen und dem Dach inklusive Photovoltaikanlage. Innen sind die Wände gespachtelt und gestrichen, mit Steckdosen und Lichtschaltern versehen, auch das Eichenparkett ist bereits verlegt.

Vier Zweizimmerwohnungen (je 51m2) konnten damit zu Vierzimmer-Maisonettewohnungen (je 80 m2) zusammengeschlossen werden. Eine interne Wendeltreppe verbindet die neuen Zimmermodule mit den darunterliegenden Wohnungen. Da sich die Badezimmer und Küchen im bestehenden Wohnungsteil im vierten Stockwerk befinden, sind für die Module keine Wasseranschlüsse nötig. Insgesamt gewann man 120 Quadratmeter Wohn- und 37 Quadratmeter Balkobfläche. Pro Wohnung hat die Wohnstadt gut 200 000 Franken investiert; eine Vierzimmerwohnung kostet netto 1650 Franken Monatsmiete.

Module und Systembauelemente aus Holz sind ideal für Aufstockungen. Weil sie leicht sind, belasten sie das bestehende Fundament kaum. Sie lassen sich zu einem sehr hohen Grad in grosser Genauigkeit vorfertigen und sind in kürzester Zeit montiert. Im Falle der Homburgerstrasse an einem einzigen Tag: Am 27. September transportierte ein Schwertransporter die acht Module vor Ort, wo sie ein Pneukran auf das vorbereitete Dachgeschoss hievte.